Dienstag, 17. Dezember 2024

Parität, Verpaarung und der Pool-Mythos – Das solltest du zum Tantratraining wissen

Tantratraining Pool Parität PartnerwahlDas Tantratraining in der Gruppe ist eine wunderschöne und spannende Erfahrung. Alle sind aufgeregt und kommen mit den unterschiedlichsten Hoffnungen, Wünschen, Befürchtungen und Erwartungen. Es geht um große Gefühle, um viel Energie, um Liebe, um Sex, um Begegnung, um Berührung, um Lebendigkeit und so vieles mehr! – Wir möchten in diesem Artikel einige wichtige grundsätzliche Dinge erklären und sicherstellen, dass du diesbezüglich nicht mit falschen Erwartungen ins Training kommst. Wir setzen dieses Wissen voraus, wenn du dich anmeldest.

Dieser Artikel betrifft vor allem die Seminare “Loving Body Tantramassage- & Liebestraining” I & II und im “Offenen Tantratraining” die Seminare ab Level III. Auf all diesen Seminaren arbeiten wir explizit an und mit der Sexualität. In den Seminaren auf Level I & II des Offenen Tantratrainings (nicht zu verwechseln mit Loving Body) gibt es hingegen nur wenige Partnerübungen und die Rituale sind hier in der Regel Gruppenrituale und nicht paritätisch. Hier gilt grundsätzlich, dass sexuelle Handlungen zwar teilweise erlaubt sind, die praktische Sexualität ist aber niemals der Kerninhalt der Übungen und Rituale.

Wird das Tantraseminar paritätisch sein?

Dies ist mit Abstand die häufigste und drängendste Frage bei den Menschen, die neu zu uns kommen. Die kurze Antwort lautet: Vielleicht.

In erster Linie gilt immer der Grundsatz der Freiwilligkeit: Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin kann sich zu jeder Zeit entscheiden, vom Seminar zurückzutreten (dabei gelten natürlich Stornobedingungen) oder an einer Übung oder am Ritual nicht teilzunehmen. Wir wollen und können selbstverständlich niemanden zu sexuellen Handlungen oder sonst irgendetwas zwingen. Entsprechend können wir die Parität zu keiner Zeit garantieren.

Tantratraining ist keine sexuelle Dienstleistung

Anders als eine Tantramassage, die du als Kund*in bei einer*m Tantramasseur*in buchen kannst, die tatsächlich auch vor dem Gesetz eine sexuelle Dienstleistung (“Prostitution”) ist und wo du als Kund*in für dein Geld den Konsum zuvor vereinbarter sexueller Handlungen zurecht erwarten darfst, gilt dies keinesfalls für unsere Gruppenveranstaltungen im Rahmen des Tantratrainings. Es ist wirklich wichtig, das zu verstehen, es gibt diesbezüglich des Öfteren Missverständnisse.

Tantratraining dient der Selbsterfahrung, bietet sexpositive Übungsfelder, die sexuelle Handlungen zwischen den Teilnehmenden untereinander einschließen können und sollten, aber natürlich nicht müssen. Tantra – als persönliche, spirituelle Praxis, als Erleuchtungspfad, als Lebensphilosophie – erfüllt nicht deine Bedürfnisse nach Sex, Liebe, Berührung usw.  – Tantra zeigt dir vielmehr Wege, dich selbstwirksam solche Bedürfnisse zu kümmern. Tantratraining ist keine Wellnessveranstaltung, sondern intensives Training, mit Grenzerfahrungen,  Wachstumschancen und Herausforderungen, und mit dem Ziel, selbstwirksam deine Liebesfähigkeit zu maximieren, indem du übst. Menschen bedingungslos und unterschiedslos zu lieben und zu verehren und mit ihnen deine sexuelle Energie synergetisch maximal auszuleben.

Wichtig dabei: Dies ist das Leitbild und nicht die Pflicht. Es geht also nicht darum, dass du dazu schon in der Lage sein sollst, wenn du zu uns kommst und mit dem Training beginnst. Es geht auch nicht darum, dass du dieses Ziel vollständig erreichen musst. Es geht viel mehr um den Weg, um die Neins, die dir unterwegs begegnen, und die Entgrenzungsangebote, die sich dahinter verstecken. Du darfst alle deine Neins behalten, du musst mit niemandem intim werden, wenn du es nicht willst, es ist und bleibt deine Entscheidung zu jedem Zeitpunkt des Trainings, in jeder Übung, in jedem Ritual.

Die letzten Absätze enthalten für dich möglicherweise einige Triggerpunkte. Lies sie am besten mehrmals und ganz in Ruhe. Es ist wichtig, dass du das alles verstehst und dich damit entspannen kannst. Du kannst mit uns auch vor deiner Anmeldung darüber sprechen und Fragen stellen, wenn du diesbezüglich unsicher bist.

Was heißt das für die Parität?

Selbst wenn unser Bemühen von Erfolg gekrönt ist, dass die Trainingsgruppe zu Beginn aus gleich viel Männern und Frauen besteht, heißt das noch lange nicht, dass jede*r von ihnen bei allen Partnerübungen bzw. beim Ritual bereit ist, mitzumachen. Eine aus tantrischer Sicht genauso wertvolle Alternative, die immer möglich ist, ist stets die Zeugenschaft, also dass jemand bei einer Übung zuschaut. Im Ritual bekommen die Zeug*innen auch immer Aufgaben als Ritualhelfer*innen. Auch in dieser Rolle gibt es tiefgreifende, transformierende und oft sehr beglückende und lehrreiche Tantraerfahrungen zu sammeln.

Deshalb kommt es regelmäßig vor, dass situativ keine Parität zustande kommt. Wir bilden dann üblicherweise Dreiergruppen, seltener auch größere, um zu gewährleisten, dass möglichst alle, die mitmachen wollen, auch mitmachen können. Teil einer solchen Dreiergruppe zu sein, ist für viele Menschen komplett neu und ungewohnt und sorgt deshalb zum Teil für große innere Widerstände.

Die intime Begegnung zu dritt erfordert, dass du offen dafür bist, dass du dich mit einem gleichgeschlechtlichen Gruppenmitglied in der gegengeschlechtlichen Begegnung abwechselst oder ihr gemeinsam Dreiervariationen praktiziert. Sie bietet zudem die wunderbare Möglichkeit, sich auch in der gleichgeschlechtlichen Begegnung mal auszuprobieren.

Das Tantratraining hat dann für dich auch den Sinn und Zweck hat, deine möglicherweise auftauchenden Konkurrenzthemen, Verlustängste oder homophobe Widerstände zu bearbeiten. Neben den ohnehin schon anspruchsvollen Trainingsaufgaben, welche die Übung oder das Ritual an sich bietet, kommen diese Herausforderungen noch dazu. Sich auf zwei möglicherweise sehr unterschiedliche Menschen gleichzeitig oder abwechselnd einzulassen, braucht oft ungleich viel mehr Bewusstheit und Fokussierung und ein flexibles und entspanntes Einfühlungsvermögen. Das kann schon mal Stress erzeugen, bietet aber auch entsprechend viel Lern- und Wachstumspotenzial für deinen tantrischen Weg.

Die gute Nachricht ist, du bist nicht allein – ihr könnt einander empathisch und verständnisvoll unterstützen, euch gegenseitig den Leistungsdruck nehmen, und last but not least sind da ja noch wir, die Prozessbegleiter, die euch unterstützen.

Ebenso besteht die Möglichkeit, dass dich das Los trifft, mal keine*n Partner*in zu bekommen, auch wenn du dich für die Übung oder das Ritual bereit erklärt hast, weil es die Gruppenkonstellation mit all den laufenden Prozessen nicht mehr hergibt, weil bspw. mehrere Menschen sich gegen die Übung oder das Ritual entschieden haben, sodass du unfreiwillig in die Zeug*innen Rolle geworfen bist. Dann ist dies in dem Moment der Inhalt deines Tantratrainings, mit den Gefühlen und Prozessen umzugehen, die daraus entstehen. Auch diese Prozesse begleiten wir.

Kann ich mir meinen Partner aussuchen?

Für einige Trainingsseminare bieten wir ausdrücklich die Sonderregel an, dass Menschen, die sich von vornherein als Paar anmelden, die Möglichkeit haben, Partnerübungen und Rituale ausschließlich miteinander zu machen. Manchmal müssen sie sich das am Anfang für das gesamte Seminar überlegen, ob Ja oder Nein, manchmal ist es möglich, im Laufe des Seminars damit zu experimentieren.

In jedem Fall erwarten wir aber auch von den Paaren, dass sie sich ganz auf die Gruppenprozesse einlassen, bei Gruppenübungen oder Kleingruppenübungen mitmachen und sich energetisch auch nicht in ihrer “Pärchenbubble” absondern. Sie sollen ihre Gefühls- und Paarprozesse in den Sharingrunden mit der Gruppe teilen und fluide mit der Gruppe im Austausch bleiben, selbst wenn sie vereinbart haben, mit anderen keine physisch-körperliche Intimität zu teilen.

Es gibt keine Partnerwahl

Normalerweise gibt es im Tantratraining in den meisten Fällen nicht die Möglichkeit, sich seinen Partner selbst auszusuchen, außer die Seminarleitung möchte gezielt Konkurenzprozesse sichtbar machen. Dafür gibt es im Seminar genügend Freizeit, um dich den Menschen zuzuwenden, die dich persönlich interessieren und mit denen du intensiv Zeit und Energie teilen möchtest.

Die Partner werden entweder ausgelost oder durch uns, die Seminarleitung, bestimmt. Wir sind dabei stets bemüht, im besten Interesse der ganzen Gruppe zu entscheiden und nach Kräften und Möglichkeiten alle gut und im Geiste des Tantratrainings und dessen höheren Zielen sinnhaft unterzubringen. Es ist dabei immer eine deiner tantrischen Basisübungen, deine persönlichen Bewertungen und Präferenzen zurückzustellen gegenüber der tantrischen Praxis, der höheren Erkenntnis, der angestrebten Energie und der zu kreierenden Wachstumserfahrung.

Und nochmal: Kein Grund zur Sorge, entspann dich. Es geschieht immer alles freiwillig oder gar nicht. Menschen, die länger beim Tantra sind, wissen: Das Universum hält immer die Erfahrung für dich bereit, die du gerade brauchst, auch wenn es nicht die Erfahrung ist, die du dir gewünscht hättest.

Habt ihr keinen Pool von Springern?

In der Tantrawelt hält sich nachhaltig der Mythos, Tantrainstitute hätten einen “Pool” von Menschen, damit sind meist Frauen gemeint, die einspringen könnten, wenn die Parität nicht stimmt.

Die Wahrheit ist unserer Erfahrung nach differenzierter:

Es gibt Tantrainstitute, die lösen das “Paritätsproblem” darwinistisch. Das heißt, es gibt insgesamt relativ viele Teilnehmende und jeder, der ins Ritual möchte, hat mit Partner zu erscheinen oder muss schnell genug anwesend sein um noch jemanden abzubekommen. Der Rest hat Pech, wird in der Regel aber von der Seminarleitung im Prozess der Integration dieser Erfahrung auch nicht weiter unterstützt. Kann man so machen, wir wollen das hier nicht weiter diskutieren, nur so viel: Das ist für uns keine Option.

Vielerorts gibt es auch kleine, private Tantragruppen von Menschen, die sich kennen, die in Eigenregie Rituale oder Massageaustausch praktizieren, wo man problemlos jemanden aus dem eigenen Kreis anrufen kann und fragen, ob jemand einspringt, wenn jemand anders abgesagt hat. Diese Menschen kennen sich dann aber auch schon, das sind private Gruppen, keine öffentlichen Institute, die wie wir Tantratraining auf dem Tantramarkt anbieten, offen für jeden Menschen, der entsprechend qualifiziert ist. In solche Gruppen kommt man nur über persönliche Kontakte und Empfehlungen.

Es gibt auch Anbietende, die Rituale und andere Tantra-Erlebnisse mit einer Art Sex-Garantie verkaufen, analog zur Tantramassage als Dienstleistung, die dann auch entsprechende sexuelle Dienstleister*innen verpflichten. Wir verurteilen das ausdrücklich NICHT, es ist aber einfach überhaupt nicht das, was wir anbieten, und es hat mit Tantratraining, wie wir es verstehen, nichts zu tun. Es ist eine völlig andere Erfahrung und Intention, es ist uns wichtig, mit diesen Anbietenden nicht verwechselt zu werden, damit im Vorfeld keine falschen Erwartungen mitgebracht werden.

Man darf einfach auch nicht vergessen, dass der Begriff “Tantra” offiziell nicht geschützt oder geschweige denn klar definiert ist. Jede*r hat das Recht “Tantra” zu nennen, was er/sie eben für Tantra hält. Das ist schon seit mindestens 5.000 Jahren so und ist an sich wiederum Teil des großen Gewebes namens “Tantra”, was zu akzeptieren wir höchst tantrisch finden.

Unseren Weg, den wir mit einigen befreundeten Tantrainstituten so oder in ähnlicher Form teilen, haben wir bereits erklärt. Wir haben durchaus manchmal fortgeschrittene Helfende oder Assistierende in der Gruppe, die gern die tantrische Herausforderung annehmen, “Springer*in” zu sein, also bei Bedarf in die Gruppe zu gehen, oder raus, um die Parität ein Stück weit “abzupuffern” – und auch für diese gilt der Grundsatz der Freiwilligkeit, sie sind zu nichts verpflichtet und garantieren nichts.

Schluss mit dem Pool-Mythos, bitte!

Uns wird immer wieder von verschiedenen Seiten her angetragen, wir sollten uns doch einen solchen Pool von Menschen einrichten, die kurzfristig einspringen, damit wir Parität für das Ritual gewährleisten können. Unsere persönliche Meinung dazu: Mal ganz ehrlich, wie stellt ihr euch das denn konkret vor? Ein paar, am besten möglichst junge und gut aussehende, Damen, die wir 3 Stunden vorher anrufen, und die auch ganz plötzlich die nächsten vier Tage Zeit haben? Und Lust haben, in einen tiefen, tantrischen, möglicherweise lebensverändernden Trainingsprozess einzutauchen? Die nur zu Hause sitzen und auf unseren Anruf warten? Die kein Business, keine Kinder, keine Familie haben, keine Verabredungen? Und die auch gern spontan 400 – 600 Euro für ein solches Seminar zahlen? Ach nein, die kriegen das ja von uns geschenkt!

Oder noch besser: Wir rufen am Abend vor dem Ritual unsere willigen Damen an, ob eine morgen einfach mal so vorbeikommt und einspringen kann? Ganz kostenlos und gratis? Obwohl der Gruppenprozess schon ein paar Tage läuft, die Menschen in genau dieser Gruppe sich beginnen zu zeigen und sich miteinander sicher zu fühlen? Findet ihr wirklich, dass wir dann am letzten Tag eine fremde Person mit ins Tantraritual schicken sollten? Ohne die ganzen Ritualvorbereitungen, die wir seit mehreren Tagen mit euch gemacht haben?

Solche oder ähnliche Fantasien begegnen uns immer wieder – lasst bitte die Kirche im Dorf, ihr Lieben. Tantrainstitute und Tantralehrer besitzen weder übernatürliche Kräfte noch Wunderlampen zum dran Reiben. Und wir möchten auch bei aller Liebe keine Prostituierten beschäftigen – nicht, weil wir das für etwas Schlechtes halten würden, dem ist nicht so. Es würde den Zielen des Tantratrainings schlichtweg nicht dienen, sondern diese komplett torpedieren, weil – wie eingangs erwähnt – Tantra dir deine Bedürfnisse nicht aus der Hand und dir deine Wachstumsaufgaben nicht von den Schultern nimmt, sondern im Gegenteil, dich schult, indem es alles auf dich selbst zurückwirft. Tantratraining ist keine Wellnessveranstaltung.

Herzlich willkommen im Kosmos deiner Potenziale!

Tantratraining ist zwar keine Wellnessveranstaltung, und doch macht es Menschen sehr sehr glücklich und erfüllt, macht sie selbstermächtigt, lustvoll, heiß, attraktiv und vieles mehr, weil es Menschen von innen heraus zum Leuchten bringt, weil es Menschen frei und unabhängig macht und kompetent im Umgang mit Lust, Ekstase und hohen Energien – und es ist und bleibt Training. Normalerweise gehen Menschen nach all den Höhen und Tiefen so eines Seminars sehr zufrieden und voller Liebe und Lebensfreude nach Hause. Also mach dich auf den Weg und fang an!

Wir freuen uns auf dich!
Tandana & Chono

Podcastfolgen zum Thema

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Parität, Verpaarung und der Pool-Mythos – Das solltest du zum Tantratraining wissen

Donnerstag, 12. Dezember 2024

9.1.25 FAQ-Time! – Der Zoom-Call für Deine Fragen zu den Tantra-Trainings

Willkommen im Wild Life Tantra Institut!

In diesen kostenlosen, offenen Zoom-Calls erzählen wir Dir alles, was Du wissen musst, und beantworten Dir sämtliche Fragen, über Wild Life Tantra, das Offene Tantra Training und das Loving Body Tantramassage- und Liebestraining.

Du kannst gern auch schon mal in unserer FAQ-Seite mit häufig gestellten Fragen vorstöbern oder unserer Podcast-Folge mit dem Titel “Was ist ein Tantra-Training” lauschen.

Einfach über das untere Anmeldeformular kostenlos anmelden und Du bekommst den Zugang rechtzeitig via E-Mail.

Beginn des Zoom-Calls ist 20:00 Uhr.

Wir freuen uns auf Dich!
Chono & Tandana.

9.1.25 FAQ-Time! – Der Zoom-Call für Deine Fragen zu den Tantra-Trainings

Mittwoch, 11. Dezember 2024

Unser Telegram-Channel ist da!

Namasté ihr Lieben!

ganz im Here & Now der Medienlandschaft haben wir nun auch einen Info-Kanal auf Telegram. Wir informieren euch regelmäßig über aktuelle Termine, die neuesten Podcastfolgen und senden gelegentlich persönliche Grüße aus unserem Wilden Leben.

Hier kannst Du den Kanal abonnieren:
>>> t.me/wildlifetantra <<<

 

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Sonntag, 1. Dezember 2024

Viagra & Co, Potenzmittel im Tantra

Wir empfehlen unseren männlichen Teilnehmern ausdrücklich die bewusste und ärztlich geprüfte Anwendung von PDE-5 Hemmern wie Viagra (Sildenafil), Cialis (Tadalafil) und anderen bzw. den deutlich günstigeren Generika zu diesen Produkten, im Kontext mit “roten” bzw. “linkshändigen” Tantra-Veranstaltungen, ins Besondere in Tantra-Ritualen, in denen die sexuelle Vereinigung ausdrücklich vorgesehen ist. Wir möchten hier ein paar erläuternde Worte dazu schreiben.

Disclaimer vorweg:

Dies ist eine ganz persönliche, tantrische Empfehlung, wir werden weder von der Pharmaindustrie noch von der Schulmedizin gesponsert. Wir sind auch keine Ärzte oder Heilpraktiker. (Tandana ist “nur” HP Psych.) – Wir äußern uns hier ausschließlich aus der Expertise als Tantra-Lehrende heraus.

Wir weisen außerdem ausdrücklich darauf hin, dass sämtliche hier angesprochenen Substanzen aus guten medizinischen Gründen verschreibungspflichtige Medikamente sind. Die Einnahme darf nur in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt / der behandelnden Ärztin erfolgen und das Medikament muss, falls du es einnehmen möchtest, von dir legal erworben und selbstverantwortlich zum Seminar mitgebracht werden. Sie können von uns nicht erworben werden.

Aus persönlicher Erfahrung können wir sagen, dass die Mittel auch nicht frei von Nebenwirkungen sind. Sie senken den Blutdruck, was bei Menschen mit ohnehin niedrigem Blutdruck gefährlich werden kann und häufiger auch zu Kopfschmerzen, seltener zu Schwindel oder vorübergehenden Sehstörungen führen kann. Wenn du PDE-5-Hemmer von deinem Arzt bekommen hast, probiere bitte erst einmal aus, wie gut du sie verträgst und wie dir die Wirkung gefällt, auch in Wechselwirkung mit anderen legalen Rauschmitteln, bevor du sie bei uns im Seminar einnimmst.

Nichtsdestoweniger sind wir der Meinung, dass im Kontext unserer Veranstaltungen meistens die Vorteile den Nachteilen überwiegen.

Wie verträgt sich die Einnahme mit den tantrischen Prinzipien?

Erst mal: “Die tantrischen Prinzipien” gibt es nicht. Tantra ist ein Sammelbegriff für eine große Anzahl sehr unterschiedlicher, spiritueller Schulen, deren Wurzeln mindestens 5.000 Jahre alt sind und die mit den neotantrischen Schulen wie der Unseren, bis in die Gegenwart immer neue Blüten treiben.

Wir fühlen uns dem roten, linkshändigen Pfad des europäischen Neotantra zugehörig. Folgende tantrische Prinzipien spielen in diesem Kontext eine Rolle::

  • Durch die Vereinigung von Energie und Bewusstsein suchen wir nach immer neuen, bewussten Zugängen zu immer stärkerer Energie, mit dem Ziel, immer ekstatischer zu leben und spirituell sowie in der Persönlichkeit stetig zu wachsen.
  • Tantra ist non-dualistisch, d.h. aus tantrischer Sicht bezeichnen wir ausnahmslos alles als heilig, moralisieren nicht, kennen kein Konzept von Schmutz oder Sünde und praktizieren entsprechend auch so gut wie keine Askese. Eine Ausnahme ist, dass wir im Sinne des “tantrischen Ja” versuchen, auf negative, einschränkende Bewertungen zu verzichten. Linkshändiges Tantra schließt nichts aus, bricht bewusst mit Tabus und Konventionen. Alles, was dem bewussten und achtsamen Energiegewinn dient, dient unserem tantrischen Weg.
  • Die heilige (sexuelle) Lust und Ekstase ist die stärkste uns bekannte Form der Lebendigkeit und damit der eigentliche Gegenpol zum Tod. Sie steht damit im Zentrum unserer Arbeit. Wir verehren sie und streben stets danach.

Daraus folgt auch, dass wir entsprechend dem klassischen linkshändigen Tantra die “5M” (vgl. Shaktismus) verehren und praktizieren, von denen eines das Maithuna (die sexuelle Vereinigung) und ein weiteres das Madya (Rauschmittel) ist. Unter Madya fallen sämtliche Substanzen, die den bewussten Zugang zur Energie unterstützen und fördern. Im Wild Life Tantra Institut gilt dabei die Regel, dass wir auch unsere Kultur und die Gesetze unseres Landes achten und ehren und darum nicht mit illegalen Substanzen arbeiten. Wir reichen in den Ritualen Wein, gelegentlich auch Cannabisprodukte und wir empfehlen biologischen Männern eben auch den individuellen, legalen Gebrauch der PDE-5-Hemmer.

Selbst, wenn ein Mann so etwas im Alltag nicht “braucht”, so sind doch die Anforderungen zur Einladung und Fokussierung hoher sexueller Energie im Tantra-Ritual deutlich erhöht, einfach, weil sich dieser Rahmen stark vom gewohnten Kontext des Sexuallebens unterscheidet. Es gibt viele Zeugen, meist eine vergleichsweise unbekannte Partnerin, einen ritualisierten Rahmen, mehr Licht und einen Raum voll hoher Energien und es können starke Gefühlsprozesse im Raum sein. Das alles kann sehr ablenkend sein und dadurch leicht zu Leistungsdruck führen, deshalb ist es erfahrungsgemäß sehr entlastend und im Sinne des Rituals, wenn Mann sich um seine Erektion spürbar weniger zu sorgen braucht.

Im Sinne unseres tantrischen Weges, den wir unterrichten, geht es auch gar nicht um das “brauchen”, denn wir sind stets bestrebt, unser Handeln selbstwirksam zu denken. Es geht also um die Entscheidung: Welche spirituelle Reise möchte ich machen und wie rüste ich mich für diese Reise aus? Im Alltag ist es ja auch so: Wenn wir uns im Urlaub für eine Bergwanderung entscheiden, dann nehmen wir auch passende Kleidung, Verpflegung, evtl. gute Wanderschuhe und Wanderstöcke oder professionelle Kletterutensilien mit. Wir könnten in dem Fall auch sagen, “ich brauche so etwas nicht” und uns mit dieser Begründung nackt und barfuß auf die Socken machen das Matterhorn zu besteigen, und wahrscheinlich wird es auch eine kraftvolle, spirituelle Erfahrung – es spricht auch nichts dagegen, solang es die Erfahrung ist, nach der wir suchen. Es ist am Ende immer deine eigene Entscheidung, welche Erfahrung du dir kreierst.

Aus unserer Sicht sind PDE-5-Hemmer Substanzen, Mittel, Drogen, wie alle anderen auch. Du kannst zu jeder Substanz sagen “brauche ich nicht”,  aber die viel interessantere Frage ist doch, was möchte ich? Möchte ich mein Leben auf Dinge reduzieren, die ich wirklich brauche? Die Versuchung ist groß, Medikamente defizitär zu denken, weil sie ja von ihren Erfinder*innen als Mittel gegen Störungen gedacht sind, und nicht für Erfahrungen – aber niemand zwingt uns, diese Diagnosenbasierte Bewertungsperspektive zu teilen.

Es ist auch hier ein großes Tabu, ein Scham-Thema, und im Tantratraining betrachten wir Tabus und Scham-Themen als Verhinderer unserer Energie, die wir durch Training zu überwinden suchen. Also, wenn du Viagra & Co medizinisch nicht verträgst oder du Erfahrung damit hast und dir die Wirkung deiner Ritualfähigkeit wirklich nicht dient, dann nimm es nicht.

Vielleicht sind es aber auch Bewertungskonzepte wie “geht gar nicht”, “sind unnatürlich”, “so alt bin ich noch nicht” oder “ich bin doch nicht krank”, die dich hindern. Wir empfehlen dir: Mach dir deine Bewertungen bewusst. Prüfe sie! Prüfe, ob es wirklich deine Werte sind oder Fremde. Prüfe deine Ziele und ob die diese Werte auf deinem Weg dorthin unterstützen und berücksichtige dabei stets den Kontext. Beachte auch, dass das Tantra-Training und das Ritual ein Kontext ist, in dem es um Veränderung geht, maßgeblich um dein Wachstum und die Entgrenzung deiner Liebesfähigkeit. Prüfe, was dich dabei unterstützt und was dich hindert.

Wie bekomme ich am einfachsten Potenzmittel? (Viagra FAQs)

  • Normalerweise zahlt die Krankenkasse nur den Arztbesuch für das Rezept. PDE-5-Hemmer gelten als “Life-Style-Medikamente” und müssen in der Regel selbst gezahlt werden. Es gibt allerdings Ausnahmen, die Krankenkasse übernimmt die Medikamente bei bestimmten Krankheitsdiagnosen: Dazu zählen spezielle Formen von Bluthochdruck (PDE-5-Hemmer waren ursprünglich Blutdrucksenker und die Latte nur eine Nebenwirkung) und erektile Dysfunktion, wenn diese durch schwerwiegende Erkrankungen verursacht ist, wie bspw. Diabetes Melitus, Multiple Sklerose, Querschnittslähmung oder Prostatektomie. (Quelle: ChatGPT)
  • Die Generika (= Medikamente von Billiganbietern wie Ratiopharm) sind sehr viel preisgünstiger als die entsprechenden Markenprodukte. Bspw. kostet aktuell (11/2024) auf apo.com das Generikum Sildenafil Hormosan 100mg, 96 Stück. 82,93 €, (0,86€ / Stück) während bei dem identischen Viagra-Markenprodukt 12 Stück 92,24 € (7,69 € / Stück) kosten, also fast das 10-fache. (ohne Gewähr).
  • Entweder: Lass dir von deinem Urologen / Andrologen ein Rezept geben und geh in die Apotheke. Prinzipiell macht das auch der Hausarzt. Cardiologen und Endokrinologen können das auch. Du musst ja deinem Arzt nicht erzählen, dass du an Tantraritualen teilnehmen möchtest, es genügt, wenn du sagst, dass du “deine Sexualität nicht wie gewünscht ausleben kannst”, weil deine “Erektionen manchmal zu unzuverlässig sind”. Was das im Detail heißt, muss der gar nicht wissen.
  • Oder: Es gibt mittlerweile gute Online-Arztpraxen, die auch Kassenpatienten behandeln.
    • Wir sammeln derzeit erste Erfahrungen mit der App TeleClinic.com, die von Krankenkassen empfohlen wird. Die Sprechstunde erfolgt per Videocall und es gibt in der Regel Termine innerhalb von wenigen Stunden (!). Anschließend kann man das Medikament direkt aus der App mit wenigen Klicks via apo.com bestellen, das ist eine niederländische Online-Apotheke mit Sitz in Utrecht. Wenn man sich zu beginn etwas reingefummelt hat in die App, dann geht das alles superschnell und komfortabel. Mein Arzt war sehr nett und unkompliziert.
    • Wir sammeln hier gern eure Empfehlungen!
  • Wir raten dir von illegalen Schwarzmarktprodukten aus dem Internet oder von Freunden und Bekannten ausdrücklich und dringend ab, da die Medikamentensicherheit, insbesondere die Zuverlässigkeit der Dosis und der Reinheit der Wirkstoffe dort stark schwankt, was manchmal blöd weil unberechenbar, und manchmal definitiv auch sehr gefährlich ist.
  • Wenn dir die Konsultation der Ärzte und Apotheken zu diem Thema peinlich oder unangenehm ist, oder du dich darüber empörst, dass dein Sexualleben deine Ärzte nichts angeht, dann betrachte diese Widerstände als Teil deines Scham-Prozesses im Tantratraining und nimm von uns die Aufgabe an, da durch zu gehen und dich davon zu befreien!

Wir wünschen dir intensive Rituale und weiterhin ein wildes Leben!
Chono & Tandana

Anstehende Veranstaltungen des roten, linkshändigen Tantra

Viagra & Co, Potenzmittel im Tantra

Dienstag, 12. November 2024

Ein Fest der Liebe

Eine E-Mail einer Empfängerin der vierhändigen Wild Life Tantramassage

Ihr Lieben,

es drängt mich, Euch eine Rückmeldung zu meinem Massagetermin zu geben.

War dieses Treffen für mich doch so erfüllend und besonders. Danach bin ich in einem Endorphin-Rausch gewesen, so ganz ohne Drogen!

Was für ein intensives Erlebnis, von zwei Menschen, die so viel Raum schaffen, so präsent sind, so in Liebe….

Ich fühlte mich so gesehen, gefühlt, gehalten und angenommen.

Es ist für mich auch so besonders, mit Euch als Paar; zu fühlen, dass ich in Eurer Gemeinsamkeit willkommen war.

Dass meine Lust eingeladen war! Ich glaube, es war einfach besonders schön, weil ich Euch so sehr in mein Herz geschlossen habe. Dieses war ein Fest der Liebe und ich fühle mich glückselig, so etwas erleben zu dürfen.

Ihr seid einfach wundervoll. Ich schließe dieses Erlebnis in mein Herz und freue mich daran.

In Dankbarkeit und Liebe,
Carola

Ein Fest der Liebe

11.12.24 FAQ-Time! – Der Zoom-Call für Deine Fragen zu den Tantra-Trainings

Willkommen im Wild Life Tantra Institut!

In diesen kostenlosen, offenen Zoom-Calls erzählen wir Dir alles, was Du wissen musst, und beantworten Dir sämtliche Fragen, über Wild Life Tantra, das Offene Tantra Training und das Loving Body Tantramassage- und Liebestraining.

Du kannst gern auch schon mal in unserer FAQ-Seite mit häufig gestellten Fragen vorstöbern oder unserer Podcast-Folge mit dem Titel “Was ist ein Tantra-Training” lauschen.

Einfach über das untere Anmeldeformular kostenlos anmelden und Du bekommst den Zugang rechtzeitig via E-Mail.

Beginn des Zoom-Calls ist 20:00 Uhr.

Wir freuen uns auf Dich!
Chono & Tandana.

11.12.24 FAQ-Time! – Der Zoom-Call für Deine Fragen zu den Tantra-Trainings

Mittwoch, 6. November 2024

20.11.24 Wild Life Breath

Atem – Stimme – Bewegung – Energie!

Dieser Breathwork-Abendworkshop dient dazu, die Verbindung zu unserem eigenen Körper zu verbessern und ihn als Quelle der Lebendigkeit und Freude zu erleben, als vibrierenden Leib, der sich in den Raum hinein ausbreitet und das Leben gestalten möchte. Diese energetisierende Entdeckungsreise in das eigene Innere aktiviert unsere angeborenen Instinkte und damit unsere natürlichen Selbstheilungskräfte. Psychosomatische Blockaden im Körpergedächtnis können sich lösen und ein genussvoller, wacher und ausbalancierter seelischer Zustand kann sich einstellen. Es ist ein offener Trainingsabend für Menschen, die bereits im Tantratraining sind genauso wie für Menschen, die unsere Atem- und Körperarbeit kennenlernen oder sich einfach mal was lustvoll Belebendes gönnen möchten.

Im ersten Teil des Abends werden wir durch unsere hauseigene Körperpraxis “Active Body Scan” unsere Körperlust wecken, uns ausdehnen, unsere Körperpräsenz verbessern und unsere Lebensenergie ins Fließen bringen. Diese geführte Bewegungs-, Stimm- und Atempraxis wird unser Wilden Wesen, die instinktive und intuitive Seite in uns wecken und stärken, aus der heraus die Impulse unseres Körpers ganz natürlich fließen können. Mit dem so entstandenen Flow wollen wir im 2. Teil des Abends mit der Sufi-Chakra-Atem-Meditation gemeinsam durch die Chakren beschleunigt atmen. Dabei nutzen wir gezielt die bewusstseinserweiternde Wirkung des vertieften Atmens. Wir schenken mit jedem Chakra von der Wurzel bis zur Krone den entsprechenden Persönlichkeits-Aspekten Atem, Energie und das Licht des Bewusstseins. Die Gedanken, Gefühle und Visionen dürfen dabei frei  fließen. Nach dieser reinigenden Atemreise wird sich dein Körper mit neuer Energie aufgeladen haben, Herz und Seele leuchten wieder.

Wir werden mit einem kurzen, wilden Eintanzen beginnen und uns in einer Sharing-Runde über das Erlebte austauschen. Am Schluss gibt es außerdem Raum für Fragen zu unseren Tantratrainings.

Keine Parität

Es wird ausschließlich Gruppen- und Einzelübungen und keine Partnerübungen geben, Parität ist daher nicht nötig.

Teilnahmevoraussetzungen

Du bist volljährig, psychisch Gesund, hast keine ansteckenden Krankheiten und bist in der Lage, zu 100% eigenverantwortlich für deine seelische, psychische und physische Unversehrtheit zu sorgen. Bei wesentlichen körperlichen Einschränkungen hältst du vorher Rücksprache mit uns. Du akzeptierst unsere AGB.

Einlass ist eine Viertelstunde vor Veranstaltungsbeginn, bitte sei pünktlich da, dass wir gemeinsam beginnen können.

Preise

Vorverkauf mit Anmeldung: 18 €
Abendkasse: 25 € (Nur begrenzte Plätze, vorher anrufen)

Alle Preise sind inkl. 19% MwSt.

Wie bekomme ich Ermäßigung?

Bietet das Institut auch Unterkunft?

Dresscode

Du brauchst bequeme Sportkleidung für intensive Bewegung.

Sonstiges

Gruppengröße: Max. 36 Teilnehmende.
Zeit: 19:00 – 22:00 Uhr, Wir beginnen pünktlich, Einlass 15 Minuten vor Beginn.
Veranstaltungsort: WAMOS Kreuzberg – Anmeldung erforderlich
“Weißes Tantra”, es gibt keine sexpositiven Räume, alles geschieht bekleidet.
Sprache: Ausschließlich Deutsch, keine Übersetzung.

Wir freuen uns auf Dich
Tandana & Chono

20.11.24 Wild Life Breath